Alles über Taucheranzüge

Die Geschichte der Taucheranzüge:

Am Anfang des 19.Jh. wurden zum ersten Mal Taucheranzüge entwickelt, die in Serie hergestellt werden konnten. Einer der Pioniere war August Siebel.
Er baute zusammen mit George Edwars einen Tauchanzug aus Segeltuch. Dieser hatte einen geschlossenen Helm.

Bild von einem altertümlichen Taucher

Er wurde mit einem Luftschlauch von der Oberfläche mit Luft versorgt. 1839 entdeckte Charles Goodyear die Vulkanisierung von Gummi.
Damit stand den Tauchern zum ersten Mal ein gleichzeitig wasserdichtes und widerstandsfähiges Material zur Verfügung. Gummi hat zwar kaum Wärmeisolation, aber man konnte, da man einigermaßen trocken blieb, Unterzeug aus Wolle tragen.
100 Jahre später kam Neopren auf den Markt. Dieses hat den Vorteil, dass es besser isoliert als die vorherigen Gummianzüge.

 

Die verschiedenen Arten von Taucheranzügen:

Der Nasstauchanzug

Bild von einem Nasstauchanzug

Der Nasstauchanzug ist meistens aus Neopren.
Da an den Beinen, Ärmeln und am Reißverschluss Wasser eindringen kann, wird das warme Wasser beim Schwimmen immer wieder durch kaltes Wasser ersetzt.
Dem Taucher wird daher mit der Zeit kalt.

 

Es gibt verschiedene Arten von Nasstauchanzügen:

 

Der Shorty hat kurze Ärmel und Beine. Da dadurch viel Haut freiliegt, kühlt man ziemlich schnell ab. Er ist zum Tauchen in wärmeren Gegenden wie den Tropen geeignet.
In Europa wird er gerne fürs Training im Schwimmbad genutzt.

 

Der Zweiteiler besteht aus einer Trägerhose (Long John), die bis zur Brust geht, und einer langärmligen Jacke mit Kopfhaube. Das Neopren ist meistens 5 bis 7 Millimeter dick. Am Rumpf des Tauchers schützen zwei Schichten Neopren gegen die Kälte, so dass sich der Zweiteiler auch für etwas kältere Gewässer eignet.

 

Der Overall (Einteiler) besteht aus einem einteiligen Tauchanzug mit einer Neoprendicke von 4 bis 8 Millimeter Viele haben eine Kopfhaube. Dünnere Overalls sind in den Tropen praktisch.
Sie schützen vor Nesseltieren und Sonnenbrand, weshalb sie auch von Surfern genutzt werden. Man kann sie durch eine Weste ergänzen, wodurch der Taucher mit einer weiteren Neoprenschicht gegen Kälte geschützt wird.
Wenn man einen Overall ohne Kopfhaube hat, ist eine Neoprenweste mit Haube eine gute Ergänzung. Allerdings hat dies den Nachteil, dass man immer die Weste anziehen muss um die Kopfhaube benutzen zu können.
Eine Kopfhaube ist in kälteren Gewässern sehr wichtig, da ein Großer Teil der Körperwärme über den Kopf entweicht.

 

Der Halbtrocktauchenanzug

Um ganzjährig in Nord- oder Mitteleuropa zu tauchen, ist ein Nasstauchanzug schlecht. Da ein Trockenanzug aber sehr teuer ist, ist ein Halbtrockenanzug eine gute und günstige Alternative.
Der Halbtrockenanzug hat eine Neoprenstärke von 5 bis 8 Millimetern. Eigentlich ist er ein Nasstauchanzug, der an Armen, Beinen und Hals doppelte Dichtmanschetten hat. Deshalb dringt viel weniger Wasser ein.
Außerdem verfügt er über einen wasser- und gasdichten Reißverschluss.

Der Trockentauchanzug (Trocki)

 

Ein Trockentauchanzug besteht aus Gummi, Neopren oder Trilaminat. Im Gegensatz zu einem Nasstauchanzug und einem Halbtrockentauchanzug bleibt man in einem Trockentauchanzug vollkommen trocken.
Die Stiefel sind fest mit dem Rest des Anzuges verbunden. Um die Handgelenke und den Hals sind Manschetten aus Latex oder glattes Neopren. Der Trockentauchanzug hat einen Wasser- und Gasdichten Reisverschluss.